General Edmund Entacher
Generale Edmund Entacher ist - auch medial - durch seinen Konflikt mit dem damaligen Verteidigungsminister Darabos bekannt geworden. Dieser Konflikt verlangte ihm einiges ab und führte zu seiner Absetzung als oberster Militär der Republik. Die Ursache dafür waren Differenzen über die geplante Heeresreform. Damals wie heute macht der Großarler, keinen Hehl aus seinen Motiven: "Wenn es um das Heer geht, dann spielt Parteizugehörigkeit keine Rolle." So verstand er es als seine Pflicht, auf Fehlentwicklungen hinzuweisen. Seine Absetzung wurde noch im selben Jahr, im November 2011, zurückgenommen, das Verhältnis zum damaligen Verteidigungsminister blieb angespannt.
Vieles von dem, wovor Entacher damals aus Pflichtgefühl gegenüber dem Herr eindringlich gewarnt hat, ist heute Wirklichkeit geworden. Alleine die Medienbereichte vermitteln das Bild eines Heeres, das kaum in der Lage ist, seine Aufgaben zu erfüllen. In der Realität ist die Lage noch dramatischer und es drängen sich Zweifel auf, ob das Bundesheer noch in der Lage ist, seinen verfassungsmäßigen Auftrag zu erfüllen. All das schmerzt Endmunt Entacher sichtlich sehr, doch er kann von sich behaupten, aufgestanden zu sein und vor Fehlentwicklungen gewarnt zu haben. Dass er kaum Gehör gefunden hat und sich die Abwärtsspirale weitergedreht hat, hat er nicht zu verantworten.